Avid hat heute eine sehr schöne Veranstaltung in der HFF München mit Mark Sanger, dem oscarprämierten Editor von Gravity gemacht.
Michael Bläser hat vorab sehr kurz die neue Avidphilosophie “Avid Everywhere” vorgestellt und das Update auf die v.8.1 zum 16. Juli angekündigt.
Außerdem hat er freundlicherweise nochmal darauf hingewiesen, daß alle “alten” Avidversionen – zurück bis zur Adrenaline!- noch dieses Jahr (bis 31.12.) für €230.- auf die neue Version updaten können.
Nach dem Trailer von “Gravity” kam Mark Sanger auf die Bühne:
“I was lucky to bridge that gap”
Mark Sanger ist 1974 geboren und hat am Anfang der Veranstaltung kurz seinen Werdegang geschildert. Er hat zunächst in möglichst vielen Bereichen beim Film gearbeitet und dann noch zur Filmschnitt-Zeit als Assistent angefangen. Das empfindet er bis heute als Privileg. Und er hatte das Glück, mit James-Bond-Filmen einzusteigen. So hatte er früh auch mit VFX zu tun. Und darauf spezialisierte er sich weiter, weil er merkte, daß Film und Computer immer mehr zusammenwuchsen, und er für beides seine Leidenschaft entwickelte.
“a cosmic alignment of opportunities and a lot of luck”
Und so kam er nach und nach mit großen Regisseuren zusammen, ua. auch Atom Egoyan und Tim Burton.
“you get immersed by his films”
Zusammen mit Alfonso Cuaron hat er den Oscar 2014 für Gravity gewonnen. Er ist begeistert von der Arbeit Cuarons und der dreijährigen Zusammenarbeit
“spending a long time with a person who is as focused as A.C., telling his story to the optimum”
Vor Drehbeginn haben sie 18 Monate an der Timeline des Films gearbeitet, mit Storyboards und zum Teil selbst eingesprochenen Dialogen, die sie wieder und wieder überarbeitet haben, bis sie eine präzise Vorstellung von allem schon vor Drehbeginn hatten. Anschließend führte dann die performance der Schauspieler und sie änderten weiter. Da der Film nie offiziell “grünes Licht” bekam, hatten sie auch keine Deadline, was bedeutete, daß sie insgesamt drei Jahre daran gearbeitet haben!
“blurring the lines between pre- and postproduction”
Zunächst wurde in 2D gearbeitet und dann mit dem 3D supervisior genau besprochen, wo und wie 3D eingesetzt wird.-
Alfonso Cuaron war ständig zwischen den Departments unterwegs.
Zum Teil wurden morgens Takes aus dem Dreh ausgewählt, gleich eingeschnitten und daraus abends dann neue VFX gemacht, die am nächsten Tag wieder im Schnitt landeten…
“to tell a story is constant communication”
Auf die vielen interessierten Fragen aus dem Publikum ua. zur Zusammenarbeit zwischen Regie und Schnitt hier ein paar große Zitate Mark Sangers:
“be a trusted collaborator”
“create an environment of editorial as safe heaven”
“translate, what’s in the head of the director”
“help them through the war of film making”